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06.10.2022, 08:27 Uhr
Wartezeit kann Leben kosten: Beschluss zur Einrichtung einer Stroke Unit muss sofort umgesetzt werden
Im Februar 2022 fiel die von der CDU-Kreistagsfraktion lang geforderte Entscheidung. Das Klinikum Leer darf eine neurologische Fachabteilung (Stroke Unit) mit 30 Betten errichten. Dafür hatte sich die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) per Ministerialentscheidung ausgesprochen. Bereits nach dem Beschluss regte sich Widerstand und andere Kliniken im Nordwesten kündigten gerichtliche Schritte an.

„Mittlerweile wurde festgestellt, dass diese Kliniken nicht klageberechtigt sind“, berichtet Dieter Baumann. Der stellevertretende Vorsitzende der CDU-Kreistagfraktion und Aufsichtsratsmitglied im Klinikum Leer setzt sich seit Jahren für eine Neurologie mit Stroke Unit in Leer ein und drängt auf eine schnelle Umsetzung. „Es darf nicht noch mehr Zeit vergehen, bis Schlaganfallpatienten auch im Landkreis Leer wohnortnahe behandelt werden können. Schließlich zählt bei einem solchen Notfall jede Minute. Deswegen fordern wir Gesundheitsministerin Behrens auf, die sofortige Vollziehbarkeit ihres Beschlusses anzuordnen“, so der CDU-Politiker.

Auf die Entscheidung für eine Stroke Unit habe man bereits zu lange warten müssen. Nach Einreichung des Antrages im Jahr 2014 beim Niedersächsischen Sozialministerium war dieser mehrfach vom Krankenhaus-Planungsausschuss abgelehnt worden.