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14.06.2017, 09:15 Uhr
Hannover schlecht informiert?
Dieter Baumann zur Antwort auf seine A 31-Beschwerde
Die Beschwerde des Vorsitzenden der CDU-Gruppe im Gemeinderat Moormerland, Dieter Baumann, gegen den Präsidenten der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr wegen des monatelangen Stillstands der Bauarbeiten an der A 31 zwischen Riepe und Neermoor ist zurückgewiesen worden. Das zuständige Verkehrsministerium räumt in einem Schreiben zwar einen „nicht optimale“ Realisierung der bisherigen Arbeiten ein, dies sei aber nicht auf fachliche Fehler der Behörde bzw. persönliches Fehlverhalten der zuständigen Beamten zurückzuführen.

Baumann reagiert auf die Antwort des Ministeriums mit Unverständnis: „Das Ministerium räumt sowohl Fehler als auch eine mehrwöchige Verzögerung ein, aber schuld will niemand daran sein und Konsequenzen werden nicht gezogen. Warum es ein halbes Jahr brauchte, bis die Arbeiten begonnen haben, hat bisher auch niemand schlüssig erklären können.“
Baustelle auf der A 31 zwischen Neermoor und Riepe
Leer/Emden - In dem Schreiben heiße es, dass es bisher zu keinen größeren Staus oder Unfällen im Verlauf der Baumaßnahmen gekommen sei. „Das ist schlicht falsch. Mitte Dezember 2016 kam es in der Baustelleneinfahrt Richtung Emden zu einem tragischen Unfall, bei dem ein Mensch sein Leben verlor. Offenbar ist man in Hannover schlecht informiert,“ kritisiert Baumann.

Des Weiteren heiße es in dem Schreiben, dass alle Möglichkeiten der Bauzeitverkürzung genutzt würden, unter anderem die volle Ausnutzung des Tageslichts. „Autofahrer erleben tagtäglich das Gegenteil. Volle Ausnutzung des Tageslichts hieße derzeit, dass bis 22 Uhr gearbeitet werden müsste. Ab 17 Uhr finden aber keine Arbeiten mehr statt. Auch hier hat Hannover offenbar keine Ahnung, was in der Baustelle wirklich passiert,“ sagt der CDU-Politiker.

„Es bleibt dabei: Ich fordere Ehrlichkeit, Offenheit und Transparenz von den zuständigen Behörden. Sie sollen erklären, warum ein halbes Jahr gezögert wurde, mit den Bauarbeiten zu beginnen. Deshalb erwarte ich eine Offenlegung des Bauzeitenplans,“ so Baumann abschließend.