Dieter Baumann

Autobahnbau in Deutschland zu langsam: Organisatoren der Ems-Tunnel-Sanierung sollen in Holland „lernen“

CDU unterstützt Bramlage

In der Forderung nach Beschleunigung des Autobahnbaus insbesondere beim Emstummel unterstützt die CDU-Kreistagsfraktion Landrat Bramlage in seiner kritischen Haltung, auch wenn man in Erinnerung an den Umbau der Jann-Berghaus-Brücke Zweifel haben könnte, ob er der Richtige ist, um auf die Missstände hinzuweisen, heißt es in einer Presseerklärung der CDU. Hier sei er aber auf dem richtigen Weg und sollte die volle politische Unterstützung erhalten.


Es gehe darum, anhand der aktuellen Autobahnbaustellen festzustellen, dass Neu-, Um- und Sanierungsbauten im deutschen Straßennetz einfach miserabel organisiert sind.
Dieter Baumann, Vorsitzender der CDU-Fraktion erklärt: „Wenn ich z.B. an die Dauerbaustelle A31 Neermoor-Emden denke und jetzt aktuell an den Emstunnel, kann mir niemand erzählen, dass es nicht schneller geht.
Ich empfehle, bei den niederländischen Behörden einmal „in die Schule zu gehen“.

Das Problem ist wohl finanzieller Natur, vermutet die CDU.
Schnelle Baustellen mit erheblichem Personaleinsatz und Arbeiten außerhalb der üblichen Arbeitszeit seien teurer als die deutschen Norm-Baustellen.
Die zusätzlichen Mittel wolle niemand bezahlen – weder der Bund als Auftraggeber noch das Land als ausführende Behörde.

„Dabei haben die Automobil-Verbände längst errechnet, dass der volkswirtschaftliche Vorteil durch weniger Staus (Energie, Zeit) wesentlich höher liegt als die Mehrkosten des Staates“, so Baumann.

Zurzeit verhandeln Bund und Länder über eine schnellere Verbesserung unserer Verkehr-Infrastruktur. Es wäre sicherlich im Interesse aller, dabei auch endlich „holländische Verhältnisse“ beim Autobahnbau in Deutschland einzuführen, empfiehlt die CDU-Fraktion.

Die CDU hofft, dass Landrat Bramlage nicht locker lässt und sowohl auf der Verwaltungsebene als auch auf der politischen Schiene weiter Druck macht.

Ob die zuständige Baubehörde des Landes einen guten Willen habe und auch flexibel arbeiten könne, werde sich in den nächsten Tagen während des Gallimarktes zeigen, so Baumann abschließend.