Baumann: bei dem Tempo sind selbst 5 Jahre unwahrscheinlich
Mit Skepsis blickt der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Kreistag Leer, Dieter Baumann, auf den Umgang der Deutschen Bahn mit der Reparatur der zerstörten Friesenbrücke.
„Es ist ja erfreulich, dass Bahnchef Dr. Grube die Friesenbrücke zur Chefsache erklärt und zum Treffen einer sogenannten Taskforce eingeladen hat,“ so Baumann, „ gleichzeitig ist aber zu vernehmen, dass die Bahn ein Gutachten zur Statik der Brücke und auch erforderliche Taucharbeiten noch nicht in Auftrag gegeben hat. Die Zerstörung der Friesenbrücke ist jetzt 4 ½ Monate her; bei dem Tempo, das die Bahn vorlegt, habe ich erhebliche Zweifel, dass selbst die 5 Jahre zu halten sind,“ ärgert sich Baumann.
Am 3. Dezember 2015 war ein Frachter mit der Friesenbrücke kollidiert und hatte sie dabei so stark beschädigt, dass weder Züge, noch Fußgänger und Radfahrer, die Brücke passieren können. Über die Friesenbrücke fahren sonst die Züge in die Niederlande. Derzeit werden wegen der zerstörten Brücke zwischen Leer und Winschoten Busse als Schienenersatzverkehr eingesetzt. Die Fahrzeit verdoppelt sich dadurch nahezu.
„Es ist nicht hinnehmbar, dass dieser unsägliche Zustand auf einer so wichtigen Verbindungsstrecke ins Nachbarland auf mehrere Jahre anhalten soll,“ sagt Baumann.