Auch im Norden des Landkreises Leer fehlen Hausärzte. Damit kommentiert Dieter Baumann, Vorsitzender der CDU-Fraktion des Kreistages, die jüngste Berichterstattung zum Thema Ärzteversorgung im Kreisgebiet.

Der Kreis Leer ist aktuell in zwei Versorgungsgebiete aufgeteilt: Den Nordkreis bilden die Stadt Leer, die Gemeinden Moormerland und Uplengen sowie die Samtgemeinden Hesel und Jümme. Den Südkreis bilden das Rheiderland und die Gemeinden Rhauderfehn und Ostrhauderfehn.
Laut Kassenärztlicher Vereinigung Niedersachsen (KVN) gibt es im südlichen Landkreis Leer eine Lücke in der Versorgung mit Hausärzten (Bericht OZ 5.1.17) während im Nordkreis der Versorgungsgrad bei über 110 % liegen soll.

Dem widerspricht Baumann: „Auch im nördlichen Kreisgebiet haben wir mit dem Mangel an Hausärzten zu kämpfen. Der rechnerisch erfüllte Versorgungsgrad liegt am ungerechten Zuschnitt der Versorgungsbereiche. In der Stadt Leer gibt es ausreichend – zu viele – Hausärzte, hier liegt die Quote bei mehr als 145 %. Darunter leiden die anderen Gemeinden des Gebietes, denn hier dürfen sich - obwohl sie faktisch fehlen – derzeit keine neuen Hausärzte niederlassen.“

Das muss sich nach Auffassung Baumanns ändern. Die CDU setze sich deshalb für eine Neuaufteilung des Kreisgebietes ein – mit einer separaten Bewertung der Stadt Leer. Dies habe auf seinen Antrag hin auch der Kreisausschuss beschlossen. Auch die KVN wolle das unterstützen.

Positiv sei aktuell immerhin zu bewerten, dass die Sperre für die Niederlassung von Augenärzten demnächst wahrscheinlich falle und so zumindest im Bereich der Fachärzteversorgung erste Schritte in die richtige Richtung unternommen würden, so Baumann.