Nach Berechnungen des Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion, Dieter Baumann, ist die von der EWE angekündigte Strompreiserhöhung zum 01.03.2012 nicht gerechtfertigt.
Zwar gebe es höhere Kosten insbesondere durch die neue Industrieumlage, andererseits habe die EWE in den vorangegangenen 2 Jahren den Strombedarf für 2012 zu erheblich günstigeren Preisen auf Termin eingekauft, erklärt der EWE-Kritiker.
Baumann: „Die Strompreiserhöhungen zum 1. Januar 2010 und 1. Februar 2011 um insgesamt ca. 20 % sind mit enorm gestiegenen Strom-Einkaufspreisen in den jeweiligen Vorjahren begründet worden. Damals hatte die EWE auch Teilmengen zu Höchstpreisen für das Jahr 2010 eingekauft. Das war zwar ärgerlich, begründete aber den Anstieg zum 1. Januar 2010.
Jetzt aber liegt der Fall genau umgekehrt. Durch drastisch günstigere Einkaufspreise könnten die erhöhten Netzkosten nicht nur ausgeglichen, sondern überkompensiert werden. Eine Strompreissenkung von 3 – 5 % wäre angemessen gewesen.“
Baumann betont, dass die EWE einmal einer der günstigsten Stromanbieter gewesen sei, jetzt aber eher zu den teureren Versorgern gehöre.
Der CDU-Politiker, der auch Mitglied der EWE-Verbandsversammlung ist, vermutet, dass die EWE ihre erheblichen Verluste aus Beteiligungen an anderen Firmen, insbesondere in der Türkei, durch die Strompreiserhöhung teilweise ausgleichen möchte.
„Ich werde in der nächsten Verbandsversammlung die Vorlage einer genauen Strompreiskalkulation fordern“, so Baumann.